"Ich liebe dich." - "Ich liebe dich auch." Tut, tut, tut.
Nurnoch das Tuten des Handys ist zu hören, seine Stimme ist noch immer so genau zu hören, als würde er im Moment mit dir reden. Es ist ein schönes Gefühl. Du fühlst dich frei, glücklich. Nun drückst auch du das Gespräch weg. Ein Bild erscheint. Es ist dein Hintergrundbild. Er und du. Glücklich, lächelnd, verliebt. Nun steigen dir Tränen in die Augen. Sie kullern die Wange herunter, tropfen zu Boden. Traurig legst du das Handy zur Seite, lässt dich an der Wand heruntersinken, ziehst die Beine an den Körper und legst den Kopf darauf ab. Alles ist anders geworden. Du bist anders geworden, er ist anders geworden, ihr seid anders geworden. Ein leises schluchzen entwicht deinen Lippen. Du musst stark sein, weiter für diese Beziehung kämpfen. Du kannst doch nicht ohne ihn! Du schließt die Augen. Automatisch spielen sich die Bilder vor deinen Augen ab, bei denen ihr glücklich wart. Und jetzt? Wo ist das Glück, die Liebe, die Hoffnung, das Vertrauen? Es ist alles weg und zurück bleibt diese unerträgliche Leere. Keine Kraft mehr für die Fassade, für das unechte Lächeln und die gefakte Lebensfreude. "Ich werde dich immer lieben...", sagst du, ziehst den Ärmel deines Pullis nach oben und setzt das Messer an die Haut.
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